BiSS • Warener Str.44• 31832 Springe,
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Anlage: Kompletter
Fragenkatalog mit Antworten, Anschreiben und der übrigen Reaktionen
Sehr geehrte Damen und Herrn
die Bürgerinitiative BiSS hatte im
April den fünf politischen Parteien, den vier Bürgermeisterkandidatinnen und
–kandidaten sowie der Stadtverwaltung in Springe 21 Fragen zur
Stadtentwicklung vorgelegt. Damit verfolgt BiSS das Ziel, den Wahlkampf in
Springe transparenter und inhaltsbezogener zu machen. Durch Wahlplakate allein
bleiben die verschiedenen Positionen unklar.
BiSS stellte Fragen zur Entwicklung
der Kernstadt und der Ortsteile, zum demographischen Wandel, zur
Bürgerbeteiligung, zur Entwicklung von Neubaugebieten, zum Flächenverbrauch und
nicht zuletzt zum Deisterkessel. Alle Befragten hatten über 6 Wochen Zeit, ihre
Visionen, Vorstellungen und Ideen zu präsentieren.
Das Ergebnis der Befragung liegt
jetzt vor und soll den Bürgern rechzeitig vor der Kommunalwahl bekannt gegeben
werden. Da die komplette und damit unverfälschte Darstellung der Fragen, der
Antworten und der übrigen Reaktionen sich nicht in gebotener Kürze verbreiten
lässt, bittet BiSS die örtliche Presse in Springe um Unterstützung (die
komplette Darstellung der Fragen, der Antworten und der übrigen Reaktionen
liegt an und soll nach Bekanntgabe in der Presse ungekürzt auf der BiSS-Seite www.BiSS-Springe.de veröffentlicht
werden).
Das Ergebnis lässt sich in zwei
Punkte gliedern:
Für den Stadtverband der CDU wies Anette
Henkels auf das CDU-Wahlprogramm im Internet und auf noch erscheinende
Materialien hin. Leider ist das, was im Internet zu finden ist, sehr allgemein.
Die Fragen von BISS bleiben unbeantwortet.
Für Die Linke antwortete Axel Seng. Er
stellt ein hohes Maß an Übereinstimmung zum BiSS-Positionspapier fest, ging
aber auf die weiterführenden BiSS-Fragen nicht ein.
Die Stadtverwaltung hat aus
Neutralitätsgründen auf eine Darstellung der in ihr vorhandenen Ideen und
Konzepte gänzlich verzichtet.
FDP, SPD und der Bürgermeisterkandidat
Woltmann reagierten gar nicht.
Enttäuschend geht Herr Hische auf das Problem
des demografischen Wandels ein, wenn er als Stichwort nicht über die Nennung
des „Seniorentellers im Restaurant“ und über das „Mehrgenerationenhaus“ hinaus
kommt. Auf dieses in alle Bereiche der Kommunalpolitik hineinreichende Thema,
von Vielen als eine der größten Herausforderungen der Zukunft genannt, wird mit
dieser Antwort unbefriedigend eingegangen.
Als Visionär profiliert sich Herr Hische
nicht. Nach Visionen zu Springe befragt erfahren wir leider nur Allgemeines wie
z.B. Erhöhung der Aufenthaltsqualität der gesamten Innenstadt oder
Kosmetisches wie der Brunnen am
Oberntor.
Beim Flächenverbrauch und bei der
Bebauung des Deisterkessels bezieht Herr Hische allerdings klare Positionen.
Die Frage des Flächenverbrauchs ist für
ihn kein Problem, genauso wenig wie eine „moderate“ Erweiterung der Bebauung im
Deisterkessel. BiSS ist dagegen der Meinung, dass auch eine „moderate“ Bebauung
ein Problem darstellt, weil sie sich nämlich scheibchenweise und ganz
allmählich fortsetzen würde. Die Bebauung am Stadtrand Springes in der
Vergangenheit ist ein Beleg genau dafür.
Sehr konkret ist z.B. die Antwort zur
verstärkten Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger in Springe, in der sechs
Vorschläge gemacht werden. Ebenso eindeutig die Meinung zum Flächenverbrauch.
Deshalb soll und muss es nach Meinung der Grünen und von Frau Thielmann-Dittert
aber nicht zum Baustopp oder zum Stillstand in Springe kommen, wie sie in
verschiedenen Antworten deutlich machen. Eine klare Position wird auch bezogen
zum Deisterkessel als Naherholungsgebiet von Springe. Abgelehnt wird eine
weitere Bebauung ohne „Wenn und Aber“.
Soweit
eine stark komprimierte Auswertung der Antworten mit einem relativ klaren
Ergebnis. Damit sich jeder eigenständig seine Meinung bilden kann, ist die
komplette Darstellung der Fragen, der Antworten und der übrigen Reaktionen
unter www.BiSS-Springe.de nachlesbar.
Das Ergebnis der BiSS – Fragen – Aktion ist
aufschlussreich: Nur zwei der vier Bürgermeisterkandidatinnen und –kandidaten
haben durch eine umfassende Beantwortung ihre Positionen zur Stadtentwicklung
deutlich gemacht. Die übrigen Befragten halten offensichtlich eine
detailliertere Information der Bürger für nicht so wichtig. Diejenigen, die
eine Totalverweigerung praktiziert haben, zeigen durch ihr Verhalten, dass sie
den kritischen und abwägenden Bürger und Wähler nicht wollen. Wenn im
Kommunalwahlkampf nicht nur inhaltsleere Plakate eine Rolle spielen sollen,
sondern Argumente, dann müssen die Wähler klare Positionen zu wichtigen Themen
einfordern.
Mit der Hoffnung, dass uns die lokale Presse bei diesem
Projekt unterstützt und
mit freundlichen Grüßen
Hans Jürgen Brandt (BiSS)
R.
Rantzau (BiSS)
P.S.
Die komplette Darstellung der Fragen,
der Antworten und der übrigen Reaktionen finden Sie unter www.BiSS-Springe.de.